Der Wetterbericht sah schon die ganze Woche sehr gut aus. Es hieß Wind am Freitag und Samstag in Holland. Wir suchten Makkum als unser Gebiet der Wahl aus.


Am Donnerstag Abend sollte es zu meiner Oma nach Münster gehen und von dort aus am Freitag Morgen dann nach Makkum. Um den Donnerstag noch richtig zu nutzen fuhr ich um 11 Uhr noch mal in die Garage um ein bisschen zu schrauben.
Dann wurde es im Auto jedoch plötzlich lauter und ich hörte ein Metallisches schlagen. Mein Endtopf war abgefallen. Also den Plan umgestellt und die diversen Autohändler nach einem Endtopf abgeklappert. Heuking hatte dann meinen Auspuff vorrätig und bot diesen noch zu einem Akzeptablen Preis an. Also kaufte ich ihn um ihn noch schnell zu montieren damit ich los kann. Leider war das Reststück des alten Auspuffs ziemlich fest gerostet und ich brauchte lange und eine Flex bis ich ihn endlich runter hatte. Nun sollte der Neue drauf und um 17:15 Uhr stellte ich fest, das dieser nicht passte. Leider hatten alle Geschäfte welche den Endtopf vorrätig hatten um 17 Uhr geschlossen. Da ich aber unbedingt zum surfen wollte fragte ich meinen Vater nach seinem Auto und durfte ihn für das Wochenende haben, also schnell alles eingepackt und losgefahren.
Es war natürlich nicht so viel platz im Auto und ich wollte in diesem noch schlafen, also nahm ich so wenig mit wie möglich. Es ist halt doch kein Bus. Meine Segelwahl viel auf 5.8 und 5.0 qm größer benutze ich nie und kleine hab ich noch nie gebraucht, also ließ ich Julias 4.2er Segel Zuhause.

Am Freitag um 11 Uhr war ich dann in Makkum auf dem Campingplatz de holle poarte. Dieser stellte sich als sehr schön heraus und wirklich direkt am Strand und am Surfrevier. Der Platz 68a und b mit Malte, Jan, Semir, Froni, und Matthias war auch sehr schnell gefunden. Dort war auch noch ein Plätzchen für mein Auto und so konnten wir auch schon den Strand das Meer und den Wind besichtigen. Es blies ordentlich und ich baute 5.0 auf.
Das Revier ist sehr schön, man muss zwar erst ein bisschen raus laufen, weil es zu flach ist, aber dann beginnt ein riesiger stehtiefer Bereich von Hüft bis Schulterhoch. Ab und zu auch noch etwas tiefer. Der Wind war perfekt und das Surfen machte einfach nur Spaß! Zu Mittag gab es schnell eine Dosensuppe, gegessen alle aus einem Topf und dann ging es wieder aufs Wasser. Es ließ sich wirklich angenehm surfen, es war nicht so kalt wie letztes Jahr, dafür waren es mehr Wellen, an die musste man sich erst mal gewöhnen als Flachwassersurfer.

Leider war das Wetter sonst nicht so gut es regnete immer wieder mal, aber das trübte unsere Stimmung nur ganz wenig. Abends waren wir dann alle ordentlich geschafft und freuten uns auf eine warme Dusche. Diese blieb jedoch aus, weil das Duschwasser kalt war und nicht einzustellen. Am Abend kochte Froni für uns herrliche Pfannekuchen in süß oder herzhaft, genau das richtige nach diesem Tag. Abends merkte man schon, dass der Wind noch etwas zunahm, denn in unsrer Wagenburg zog es. Dieser Trend bestätigte sich am nächsten Morgen, jedoch hatte der Regen nachgelassen und es tröpfelte nur noch ein Mal. Der Wind jedoch war ziemlich krass! Wir begutachteten das überlegten uns welche Segelgröße und hörten von Surfern, die vom Wasser kamen, dass es wirklich Windig war.
Jan und Philip sind heute Nacht auch auf den Campingplatz gekommen und erweiterten somit unsere Wagenburg. Unser Nachbar kam mit 3.8 qm zurück und sagte, er hätte ordentlich druck im Wind gehabt. Wir hatten aber alle nicht so kleine Segel und so beschloss ich mein 5.0 er ganz durch zu ziehen. Da kam dann ein anderer Surfer vorbei und meinte nur:
„5.0 ? Na dann guten Flug“ und lachte mich aus.
Da beschloss ich noch nicht aufs Wasser zu gehen und den Nachmittag abzuwarten, ob es weniger wird. 

Semir wollte es mit 4,5 versuchen, wir schauten alle zu aber es stellte sich schnell raus, dass es doch etwas viel war. Er ging dann mit 4.0 raus und hatte wohl eine gute Wahl getroffen, denn er kam lange nicht zurück. Wir gingen erstmal einkaufen und nach einem langen Mittagessen, die Suppe wollte durch den Wind einfach nicht warm werden, wurde der Wind weniger und ich ging aufs Wasser. Es war wieder genial, die Windstärke jetzt genau richtig, die Wellen durch eine andere Windrichtung weniger. Super Bedingungen zum üben. Auch wenn durch den ordentlichen Wind unsere Hände deutlich in Mitleidenschaft gezogen wurden. Wir hatten uns bei der Reinigungskraft auf der Toilette wegen den kalten Duschen beschwert und die haben es tatsächlich wärmer gestellt, so war die Dusche eine Wonne.

Bei Grolsch, Grill und Gras, nein, Wasserpfeife mit Apfel, wurde es wieder ein sehr netter Abend. Jan bekam noch sein Geburtstagsgeschenk, ein Buch über Surfreisen, in diesem blätterten wir ein Weilchen. Schon begann der nächste Tag und wieder mit Wind, es sah wieder nach 5.0 aus und so beschloss ich schnell aufs Wasser zu gehen, da ich gegen Mittag schon wieder nach Hause musste, die Uni rief. Leider stellte sich der Wind als viel zu wenig raus als angenommen und ich fuhr wieder an den Strand um abzubauen und einzuladen.

Schon musste ich mich wieder von allen verabschieden und mein Kurzurlaub war schon wieder vorbei.
Aber schon jetzt ist klar, dass wird wiederholt.
Surfen mit freunden macht einfach riesig spaß!