Kann ein Reifen das Hidnernis hoch rollen ohne das die Achse eine Bewegung nach hinten machen muss kann die Technik „Gegenlaufen" angewendet werden. Die verwendeten Namen verdeutlichen in einem sehr vereinfachtem Schlagwort die doch recht komplexen Techniken. Zur Verdeutlichung habe ich die Technik in einem Bild dargestellt, die einzelnen Schritte sind im nachfolgenden erklärt.

 

Trial_Fahrtechnik_gegenlaufen

 

 

1. Position

Diese Fahrtechnik Gegenlaufen beginnt schon weit vor dem Hindernis. Zunächst rollt man mit langsamer Geschwindigkeit auf das Hindernis zu (1. Gang). Etwa bei einem Abstand der doppelten Hindernishöhe federt man aktiv ein und bringt seinen Körperschwerpunkt tief runter. Dies erreicht man indem man tief in die Knie geht.

 

2. Position

Wenn man mit dem Vorderrad etwa im Abstand der Hindernishöhe müssen zwei sachen gleichzeitig passieren. Zum einen muss man Gas geben und zum anderen muss man  aus den Füßen nach vorne Springen. Damit verlagert man den Köperschwerpunkt weit nach vorne und nach oben auf das Hindernis.

 

3. Position

Durch das Gasgeben und das Springen nach vorne und nach oben beginnt das Vorderrad abzuheben.

 

4. Position

Das Gasgben und aus den Füßen Springen muss so erfolgen, dass man das Vorderrad mit diesem einen Gasstoß von unten gegen das Hindernis setzt.

Das Vorderrad muss im unteren Ende des oberen Drittels gegen das Hindernis gesetzt werden. Im unteren Teil des oberen Drittels des Hindernisses heißt, man muss das Hindernis gedanklich in drei gleiche Teile teilen und dann das Vorderrad genau an den oberen Schnitt ansetzen. Angesetzt heißt hier berührt das Vorderrad das erste mal das Hindernis.Gegenlaufen
Während man das Vorderrad gegen das Hindernis setzt, verlagert man das Gewicht weiter nach vorne, um die Vorderradfeder einzufedern. Dabei muss der Oberkörper weit nach vorne, Hüfte am Lenker, Schultern vor dem Lenker, Arme angewinkelt.

Dabei bleibt das Gas immer noch offen.

So verbleibt man bis Position 5.

 

5. Position

Jetzt erreicht das Hinterrad das Hindernis. (siehe Bild rechts)

Jezt schließt man das Gas und verlagert sein Körpergewicht so nach unten und hinten. Dies erreicht man durch ein Stecken der Arme ein heranziehen der Beine und indem man den Po weit nach hinten steckt.

Durch diese Bewegung

berührt das Voderrad schnell wieder den Boden und das Hinterrad kann durch den Schwung auf das Hindernis springen. Dies geschieht fast „automatisch“, man muss nur der Bewegung

des Motorrades Platz geben.

 

Diese 5 Schritte müssen in einen Bewegungsablauf übergehen, der Bewegungsablauf darf also nicht unterbrochen werdden.

Wird ein Hindernis nicht geschafft, liegt es meistens an der unzureichenden Körperarbeit. Dann sollte man diese extremer gestallten, also tiefer einfedern höher abspringen und Arme danach weiter strecken.

 

Bei sehr kleinen Hindernissen (Hindernishöhe unter 60 cm) ist das Ansetzen des Vorderrades von unten fast nicht möglich. Oft wird dann diese diese Technik so abgewandelt, dass man mit einem ersten Gasstoß das Vorderrad an das Hindernis setzt und dann mit dem zweiten Gasstoß das Hindernis über das Hindernis bekommt. Diese zwei Gasstöße müssen sehr knapp hintereinander ausgeführt werden, was den Anfänger am Anfang oft überfordert. Daher bin ich der Meinung, dass man zunächst nur die Eingasstoßtechnik übt wie hier beschrieben. Wenn man es nicht schaft das Vorderrad anzusetzen soll man lieber das Vorderrad über das Hindernis heben und genug Gas geben oder nur das Ansetzen des Vorderrades üben.


Nachfolgend die Motorrad Trial Fahrtechnik Gegenlaufen noch als Video:

 

Übersicht Hindernisse